Der Bausatz ist sauber ausgearbeitet, der Spritzguss hat keine lästigen Grate, welche entfernt werden müssen. Die Blechstösse sind vertieft, je nach Bedarf ist also ein Washing möglich. Zur Auswahl standen drei Versionen, der Luftwaffen von Schweden und Tschechien. Ich entschied mich für die Version Development  A/C der schwedischen Luftwaffe.

Zuerst klebte ich, so quasi zum Aufwärmen, alle zweiteiligen Komponenten wie Bomben, Raketen, Lenkwaffen und Flügel zusammen. Kleinere Passungenauigkeiten wurden dann je nach Bedürfnis mit Plasto von Revell modelliert und verschliffen oder direkt verschliffen.


Danach erfolgte der Zusammenbau in der Reihenfolge der Bauanleitung, beginnend mit dem Cockpit und der Zelle. Der Bugfahrwerkkasten ist relativ gross und lässt wenig Platz offen für die empfohlenen 20g Gewicht, die im Bug platziert werden sollen. Will man die Radaranlage in der Nase nicht einbauen/sichtbar gestalten, bietet sich dort die Gelegenheit bezüglich Gewichtseinbau. Der Cockpitboden mit Sitz, Instrumentenkonsole, Steuerknüppel etc. passt haargenau von den Abmessungen her in den Rumpf. Die Cockpithaube ist zweiteilig und kann wahlweise offen oder zu eingebaut werden. Sie passt gut auf den Rumpf, ist aber für meine Begriffe etwas zu schmal ausgefallen.


Das Zusammenkleben des Rumpfes muss sehr sorgfältig geschehen, da das Seitenleitwerk komplett in eine Rumpfhälfte integriert ist. Hat der Heckteil etwas Verzug (was sehr schnell möglich ist) passen dann die Flügel nicht mehr ganz optimal (kleiner Versatz bei den Ansätzen und Übergängen) und das Leitwerk ist vor allem nicht mehr ganz senkrecht zu den Flügeln. Eine Korrektur ist dann praktisch nicht mehr möglich!!!
Eine kleine Überraschung erlebte ich beim Zusammenkleben von Rumpf und Flügel: der Rumpf ist teilweise fast zwei Millimeter schmaler als die Aussparung bei den Flügeln. Ich habe diese Spalten mit Streifen von dünnen Kunststoffplatten aus dem RC-Modellbau gestopft und anschliessend sauber verspachtelt und verschliffen.


Speziell behandelt habe ich die Klappen und Ruder an den Flügeln. Da diese nur durch vertiefte Blechstösse voneinander „getrennt“ waren (dies störte mich einfach), habe ich diese mit der Laubsäge aufgeschnitten und eine Spalte von 0.2 mm erstellt. Zugegeben, ein bisschen viel Aufwand mit Spachteln und Schleifen, das Resultat lässt sich aber durchaus sehen.
Vorsicht ist auch bei den „Vorflügeln“ in Zusammenhang mit den zwei darüber liegenden Antennen? geboten. Sind diese zu weit vorne angebracht, lassen sich die Vorflügel nicht mehr voll bewegen. Diese werden nämlich nur über eine kleine Drehachse in den Rumpf gesteckt (rastet leicht ein).


Die Farbangaben des Bausatzes beziehen sich logischerweise auf Model Master. Da ich nicht auf eine Marke speziell fixiert bin, habe ich für die Hauptbemalung folgende Farben verwendet:

  • Unterseite generell:            Humbrol                     127  US Ghost Grey
  • Oberseite generell:             Model Master           1721  Medium Grey
 
Sind die Räder wie bei der Grippen aus einem Guss (resp. zwei Hälften) ist dies für mich immer etwas heikel, da ich trotz abdecken und aufpassen nie durchgehend eine saubere Trennung von Pneu und Felgen erreiche. So habe ich nun Folgendes ausprobiert: mit dem Stechzirkel aus 0.2 mm dicker Kunststoffplatte Ringe ausgeschnitten, weiss bemalt und anschliessend aufgeklebt. Natürlich sollte man vorher die Pneus noch entsprechend bemalen. Gelingt es einem, die „Schnittkanten“ noch etwas zu verschleifen, lohnt sich aus meiner Sicht auch dieser Aufwand und das Resultat kann sich ebenfalls sehen lassen.


Der Zusammenbau und die Bemalung (im Moment arbeite ich noch nur mit dem Pinsel) bot sonst keine weitere nennenswerte Probleme. Einzig bei den Decals waren die gelben Streifen auf den Flügelansätzen heikel, da sie lang und schmal sind. Das Positionieren wäre ja einfach, eine schöne Gerade am richtigen Ort schon etwas schwieriger.
 
Und auch bei dieser Saab JAS 39 A Gripen folgen zu guter letzt noch ein paar Bilder vom fertig gebauten Modell............. 👍

Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Resultat und das Modell macht sich in der Vitrine gut.
​​​​​​​
Erbauer und Verfasser: Rolf Lüdi, IPMS Bern